Existiert Gott?


Eine Annäherung auf 4 Wegen

Es hat schon unzählige Versuche von Christen gegeben, die Existenz Gottes „beweisen“ zu wollen, wie es womöglich ebenso viele Ansätze überzeugter Atheisten gibt, einen Beweis für die „Nicht-Existenz“ Gottes zu erbringen. Letztlich sind all diese Versuche gleichermaßen gescheitert. 

Die Existenz Gottes lässt sich nach unseren menschlichen Kriterien einfach nicht beweisen oder widerlegen. Der folgende Text versucht daher gar nicht erst, einen „Beweis“ in irgendeiner Form zu erbringen. Hier sollen einfach nur vier Wege aufgezeigt werden, die sich der Frage annähern, ob Gott existiert.



1) Der erste Weg: Ein naturwissenschaftlich-philosophischer Ansatz

Wenn wir uns die Welt anschauen – und hierbei weniger das von den Menschen geschaffene Chaos, das wir besonders in unseren Städten und auf unseren Müllhalden finden – sondern wir betrachten die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt, vielleicht auch den Sternenhimmel und das Weltall, dann finden wir hier eine ganz natürliche und zugrundeliegende Ordnung, ein „ordnendes Prinzip“.
Betrachten wir hierbei insbesondere die Erschaffung von Leben aus toter Materie, die Entstehung eines ökologischen Systems, in dem jedes Element aufs engste und genialste mit dem anderen verbunden ist. Und als Höhepunkt dieser Entwicklung der Mensch, als einziges geistig-reflektierendes Wesen. 
All diesen Dingen  liegt ein „ordnendes Prinzip“ zugrunde. Aber da Ordnung nicht von alleine aus dem Chaos entsteht, muss sie einen Ursprung haben: Gott.


2) Der zweite Weg: Die Person Jesu

Niemand kann die Existenz Jesu abstreiten. Es mögen sich viele Menschen damit schwer tun, Jesus als den Sohn Gottes anzuerkennen, wie dies die Christen tun. Aber zumindest die Existenz einer realen Person, die vor rund 2000 Jahren gelebt, gewirkt und gepredigt hat und dafür am Kreuz gestorben ist, kann nicht bestritten werden.
Die frühen Quellen und Dokumente, zum Beispiel die Briefe von Zeitzeugen und Weggefährten wie Paulus oder Petrus zeigen deutlich, dass Jesus nicht nur eine humanistisch-philosophische Lebensanschauung gepredigt hat, sondern immer auf Gott und das Wirken Gottes  in der Welt hingewiesen hat.


3) Der dritte Weg: Wunder bis in unsere heutige Zeit

Gerade mit unserem heutigen „aufgeklärten“ Verständnis glauben viele Menschen, die in der Bibel dargestellten „Wunder“ seien einfach nur fromme Geschichten, die sich die Leute irgendwann ausgedacht haben. Oder sie würden auf Naturphänomene zurückgehen, die sich die Menschen damals nicht erklären konnten und deshalb einer „höheren Macht“ zugeschrieben haben.
Aber bis in unsere heutige Zeit gab und gibt es immer noch „Wunder“, die auf Jesus, das Wirken Gottes oder auf Maria hinweisen und zum Teil für die Wissenschaft nicht zu erklären sind. Um nur einige wenige der unzähligen Beispiele zu nennen:

a) Die vielen Menschen, die aus wissenschaftlich nicht erklärbaren Gründen die Wundmahle Christi getragen haben: Franz von Assisi, Katherina Emmerich, Therese von Konnersreuth oder Pater Pio, um nur einige zu nennen. Viele dieser „Stigmatisierten“ wurden aufs Strengste von Ärzten und Wissenschaftlern untersucht, die keine medizinische Erklärung für dieses Phänomen finden konnten.


b) Die unzähligen Marienerscheinungen, die im Lauf der Jahrhunderte auf der ganzen Welt stattgefunden haben. Am bekanntesten sind da zu nennen: Lourdes mit seinen vielen unerklärlichen Heilungen und Fatima mit dem schon Monate im voraus angekündigten „Sonnenwunder“, das von zigtausend Menschen beobachtet und bezeugt wurde.


c) Die „nicht von Menschenhand geschaffenen“ Bilder, wie das Grabtuch von Turin, das Muschelseidentuch von Manoppello oder das Bild der Maria von Guadalupe. All diese Bilder wurden wissenschaftlich eingehend untersucht und sind aus Sicht der Forscher nicht zu erklären.


Wichtig bei all diesen (und den vielen, vielen ungenannten) „Wundern“ und Phänomenen ist natürlich nicht ihre Unerklärlichkeit oder „Übernatürlichkeit“, denn es geht bei jeder einzelnen dieser Erscheinungen vielmehr um die Frage: „was will uns Gott hier sagen?“



4) Der vierte Weg: Die persönliche Gotteserfahrung

Haben wir nicht alle schon einmal für uns sonderbare und wegweisende Erlebnisse und Begebenheiten erlebt, nach denen wir sicher waren: „Das kann kein Zufall sein“?
Eine besondere Fügung, die uns wie eine unsichtbare Hand aus einer Gefahrensituation geholfen hat. Ein Buch, das uns scheinbar zufällig in die Hände fällt und uns haargenau die Antwort auf eine wichtige Frage liefert, die uns schon so lange beschäftigt hat. Eine scheinbar zufällige Begegnung, die unser Leben vollkommen verändert hat und von der wir im Nachhinein glauben: „das musste so sein, das war Fügung!“.
Sind das alles nur Zufälle, oder ist da vielleicht doch irgendetwas oder irgendjemand, der uns hin und wieder mit der Nase in eine Richtung stoßen will, oder uns manchmal einfach nur „aus der Patsche  hilft"?



Résumé:

Wir Menschen neigen mit unserem wissenschaftlichen Denken dazu, die Dinge im Detail untersuchen und analysieren  zu wollen: 


(#) Natürlich könnte die Welt, wie wir sie kennen, die Natur und das Weltall durch einen Urknall und durch die zufällige Entwicklung klimatischer biologischer und genetischer Veränderungen entstanden sein (zu Weg 1)

(#) Manch einer mag womöglich glauben, dass Jesus nur jemand war, der mit seinen absonderlichen Ideen die Menschen der damaligen Zeit aufs äußerste beeindrucken konnte (zu Weg 2)

(#) Vielleicht wird die Wissenschaft irgendwann Untersuchungsmethoden finden, um dann aufzeigen zu können, wie die sonderbaren Bildnisse auf Tüchern wie in Turin und Manoppello entstanden sein könnten, auf welche Weise ein „Sonnenwunder“ stattgefunden hat und wie die zahllosen anderen Wunder geschehen sind (zu Weg 3)

Womöglich sind die „besonderen“ Begebenheiten in unserem Leben doch nichts so „Besonderes“ und es hätte genauso gut auch ganz anders kommen können (zu Weg 4)



Aber:

Der zweifelnde, „logisch denkende“ Mensch mag einzelne der hier beschriebenen "Wege" als Zufall, oder vielleicht sogar als übertriebene, hysterisch begründete Deutung gewisser Personen (Jesus) oder Phänomene (Wunder) auslegen und „zur Seite legen“. Aber führen uns all diese Punkte im Zusammenhang betrachtet nicht unweigerlich zu dem einen Schluss?:


Ja, dass es in der Natur ein ordnendes Prinzip gibt: Gott.


Ja, dass Jesus in seinem Handeln und in seinen Predigten immer auf Gott hingewiesen hat.


Ja, dass uns auch in unserer Zeit die zahlreichen Wunder auf Gott hinweisen. 


Ja, dass Gott auch in unserem persönlichen Leben wirkt.



Womöglich können Sie nicht mit jedem der hier dargestellten „Wege“ übereinstimmen. Wenn Sie aber auch nur einen einzigen dieser Punkte akzeptieren können, dann gibt es für Sie zumindest einen wichtigen Grund, an die Existenz Gottes zu glauben.